Ist Ihnen die Erstellung von Planzahlen zu aufwendig? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Krankenhäuser beschränken sich noch auf Vorjahresvergleiche. Dabei führt uns die Coronapandemie vor Augen, dass Vorjahresvergleiche nur bedingt funktionieren. Der Ausweg aus dem Dilemma ist das Arbeiten mit hierarchisch aufgebauten Planzahlen.
Und Planzahlen liegen in jedem Krankenhaus vor: im Wirtschaftsplan die Kontoumsätze und Personalvollkräfte, in der Pflegesatzvereinbarung die Leistungsdaten wie DRG-Fälle und CM-Punkte. Gerade letztere ist als exogen vorgegebener Plan anzusehen, dessen Einhaltung von existentieller Bedeutung für die Klinik ist. Umso wichtiger ist es, dass dieser Plan im Reporting flächendeckend gelebt wird. Zudem fördert es die Motivation aller Beteiligten, wenn gemeinsame Ziele kommuniziert werden.
Einmal Planzahlen aufbereiten und dann zwölf Monate steuern
Bevor Planzahlen im Reporting verwendet werden können, müssen sie auf Fachabteilungen, besser Kostenstellen heruntergebrochen werden. Das sollte mit einer gewissen Sorgfalt geschehen. Man kann sich an der relativen Verteilung im Vorjahr orientieren, sollte jedoch weitere Informationen einfließen lassen.
Da Sie unterjährige Reports erzeugen wollen, müssen die Planzahlen zudem auf Monate aufgeteilt werden. Eine feinere Granularität wie Kalenderwoche oder Datum ist meist nicht erforderlich. Sie sollten auf eine simple Zwölftelung der Jahresdaten verzichten und statt dessen dezidierte „Monatsschlüsselungen“ kalkulieren. So lassen sich bspw. saisonale Schwankungen genauso berücksichtigen wie Änderungen der Monatsscheiben wegen Tarifsteigerungen.
Das Ergebnis ist eine Planmatrix, die mindestens die Dimensionen Monate und Kostenstellen enthält. Spätestens jetzt wird deutlich, dass detaillierte hierarchische Planung ein leistungsfähiges Werkzeug erfordert.
Wie Plandaten kommunizieren?
Im Vorteil sind diejenigen Kliniken, die mit einem Data Warehouse arbeiten, welches die Verwendung von Plandaten unterstützt. Wenn die Plandaten in der zuvor beschriebenen Granularität per Monat und Kostenstelle erzeugt wurden, können konsistente Soll-Ist-Vergleiche auf verschiedenen Ebenen erfolgen. Abteilungs- oder Jahreswerte ergeben sich durch Aufsummierung detaillierter Werte: Bspw. die geplanten Personalkosten der Abteilung X im ersten Quartal oder das Budget für den Medizinischen Bedarf auf Station Y im 2. Halbjahr. Der Vorteil ist offensichtlich: Sie kommunizieren immer dieselben Ziele und verfügen zugleich über verlässliche Plandaten für jede Ebene.
Im KIMdata Warehouse unterstützen wir Plandaten in den Datenwürfeln Belegung (inkl. DRG, PEPP, usw.), Wahlleistungen, Finanzbuchhaltung, Kostenstellen- und -trägerrechnung, Personal und Ressourcen (Betten).
Die Plandaten können per csv oder in einer Access-Datei bereitgestellt werden.
Planungsmodul im KIMdata Warehouse
Wer seine Plandaten innerhalb des Data Warehouse erzeugen möchte, kann das Planungsmodul unserer Kosten- und Leistungsrechnung klx nutzen. Es ermöglicht die komfortable Erzeugung und Bearbeitung von Plänen sowohl für die Kostenstellen- als auch die Kostenträgerrechnung. Diverse Funktionen ersparen den Anwendern dabei lästige und zeitraubende Handarbeit.
Das Analysewerkzeug reporter ermöglicht das schnelle Erzeugen von Leistungsplänen ausgehend von Spitzenkennzahlen wie Fallzahl oder Case-Mix.
Vergleichen Sie nicht Schlendrian mit Schlendrian
Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Eugen Schmalenbach bezeichnete schon 1934 den Perioden- oder Vorjahresvergleich als Vergleich von „Schlendrian mit Schlendrian“. Mit dieser provokanten Aussage wollte er auf die Wichtigkeit und Überlegenheit von Soll-Ist-Vergleichen hinweisen.
Erst durch den Vergleich mit Sollvorgaben sind wir in der Lage, eine Aussage über die Güte eines Datums zu treffen. Es ist Zeit, mit alten Gewohnheiten zu brechen.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen unter 089 6230379-770