Die Pflegepersonaluntergrenzenverordnung (PpUGV) hält derzeit die Krankenhäuser in Deutschland auf Trab. In 4 pflegesensitiven Bereichen (Intensivmedizin, Geriatrie, Unfallchirurgie und Kardiologie) ist seit diesem Jahr für jeden Tag die ausreichende Besetzung mit Pflegekräften nachzuweisen.
Das PpUGV-System wird mit erheblichen Sanktionen versehen. Fehlende Quartalsmeldungen werden vermutlich mit 20.000 € bestraft (Quelle, BKG-Mitteilungen Nr. 56/2018 – 463). Für unterbesetzte Schichten müssen die eingesparten Personalkosten inkl. Strafzuschlägen gezahlt werden. Es besteht somit auch ein finanzieller Anreiz, die Vorgaben zu erfüllen.
neuer Datenwürfel PpUGV
Die Berechnung der Besetzungskennzahl basiert auf den geleisteten Stunden. Hierfür sind Daten aus der Zeiterfassung zu verwenden. Die zu meldenden Informationen können sicherlich manuell zusammengestellt werden. Für ein effektives Monitoring der Situation auf den Stationen ist dieser Weg mühsam, fehlerträchtig und zeitraubend.
Deshalb haben wir von KIMdata reagiert und einen neuen Datenwürfel PpUGV implementiert. Er basiert zum einen auf der Zeiterfassung und zum anderen auf den Belegungsdaten. Die relevanten Bewegungsdaten stehen automatisch täglich zur Verfügung – manuelle Erfassung entfällt. PpUGV-relevante Personalfunktionen können in den Stammdaten gekennzeichnet werden. Stationen werden den PpUGV-Bereichen zugeordnet. Die benötigten Sollvorgaben sind in unserer Katalog-Datenbank bereits enthalten.
neue Analysen in reporter und chefreporter
Und schon geht‘s los: Aggregierte Jahresübersichten zeigen Ihnen im chefreporter auf einen Blick wo die Besetzung nicht ausreicht. Eine Auswahlliste erlaubt den Wechsel zu anderen Kennzahlen.
Für Detailanalysen können Sie tagesbezogene Berichte verwenden. Die finanziellen Auswirkungen/Risiken unterbesetzter Schichten sind auf einen Blick ersichtlich, weil sie im Data Warehouse monetär bewertet werden.
Auch im reporter lässt sich der neue Datenwürfel analysieren. Hier können Sie spezifische Fragestellungen beantworten. Bspw. welche Personen waren in den diversen Schichten eingesetzt? Oder Sie können analysieren, inwieweit Fehlzeiten aufgrund kurzfristiger Personalausfälle Unterbesetzungen verursacht haben.
Ausblick
In Zukunft wird es eine Erweiterung des Datenwürfels um kurzfristige Prognosen geben. Hierbei lässt sich der Dienstplan mit der prognostizierten Stationsbelegung gegen die PpUGV-Vorgaben prüfen.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen unter 089 6230379-770